Diese Internationale Norm legt die Einbindung von KNX-Protokoll-Implementierungen, die auf IP Netz-werken (Internet-Protocol) aufsetzen, namens KNXnet/IP, fest. Sie beschreibt ein Standardprotokoll für KNX-Geräte, die mit einem IP-Netzwerk verbunden sind, sogenannte KNXnet/IP-Geräte. Das IP-Netzwerk agiert in KNX-Installationen als schneller Backbone (im Vergleich zur KNX-Twisted-Pair-Übertragungs-geschwindigkeit). Der weit verbreitete Einsatz von Datennetzwerken über Internet Protocol (IP) stellt eine Möglichkeit zur Erweiterung der Kommunikation im Bereich Gebäudesteuerung über den lokalen KNX-Steuerbus hinaus dar, wodurch Folgendes möglich wird: - Fernkonfiguration; - Fernbetrieb (einschließlich Steuerung und Meldung); - schnelle Schnittstelle von LAN auf KNX und umgekehrt; - WAN-Verbindungen zwischen KNX-Systemen (bei denen ein installiertes KNX-System mindestens eine Linie darstellt); - Schnittstelle zu übergeordneten Gebäudemanagement- und Energiemanagementsystemen. Ein KNXnet/IP-System besteht mindestens aus den folgenden Elementen: - einer EIB-Linie mit bis zu 64 (255) EIB-Geräten, ODER einem KNX-Segment (KNX-TP1, KNX-RF, KNX-PL110), - einem Netzwerkverbindungsgerät von KNX zu IP (einem sogenannten KNXnet/IP-Server), und üblicherweise aus zusätzlicher - Software für entfernte Funktionen, z. B. auf einer Workstation (dies kann eine Datenbankanwendung, ein BACnet-Gebäudemanagementsystem, ein Browser usw. sein). Bild 1 zeigt ein typisches Szenario, in dem ein KNXnet/IP-Client (z. B. eine installierte ETS) auf mehrere installierte KNX-Systeme oder KNX-Subnetze über ein IP-Netzwerk zugreift. Der KNXnet/IP-Client kann auf mehrere KNXnet/IP-Server gleichzeitig zugreifen. Durch Subnetz-Routing ist eine Kommunikation zwischen Servern möglich.