1.1 Dieses Dokument legt Bedingungen für die Bestimmung der reduzierten Viskosität (auch bekannt als Viskositätszahl) und des K Wertes von VC Polymeren fest. Es ist anwendbar auf Polymere in pulvriger Form, die aus Homopolymeren des Monomers Vinylchlorid und Co oder Terpolymeren usw. von Vinylchlorid mit einem oder mehreren anderen Monomeren bestehen, wobei aber Vinylchlorid den Hauptbestandteil darstellt. Die Polymere können kleine Mengen nicht polymerisierter Substanzen (z. B. Emulgatoren oder Suspensionshilfsmittel, Katalysatorreste usw.) sowie anderer Substanzen enthalten, die im Laufe der Polymerisation hinzugegeben werden. Dieses Dokument ist jedoch nicht anwendbar auf Polymere, die bei Bestimmung nach ISO 1269 einen höheren Anteil als (0,5 ± 0,1) % an flüchtigen Bestandteilen aufweisen. Darüber hinaus ist es nicht anwendbar auf Polymere, die nicht vollständig in Cyclohexanon löslich sind. 1.2 Die reduzierte Viskosität und der K Wert eines bestimmten Polymers sind abhängig von seiner molaren Masse, aber diese Abhängigkeit variiert mit der Konzentration und dem Typ anderer anwesender Monomere. Deshalb ist es möglich, dass Homo und Copolymere mit gleicher reduzierter Viskosität oder gleichem K Wert nicht dieselbe molare Masse aufweisen. 1.3 Die für eine bestimmte Probe eines VC Polymers ermittelten Werte für die reduzierte Viskosität und den K Wert werden unterschiedlich von der für die Messung gewählten Konzentration der Lösung beeinflusst. Deshalb ergeben sich durch die Anwendung der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren nur dann vergleichbare Werte für die reduzierte Viskosität und den K Wert, wenn die Konzentrationen der verwendeten Lösungen identisch sind. 1.4 Die Grenzviskositätszahl findet für VC Polymere keine Anwendung. 1.5 Die in diesem Dokument beschriebenen Bestimmungsverfahren können auch zur Charakterisierung der im Rahmen einer chemischen Analyse einer PVC Formmasse erhaltenen Polymerfraktion benutzt werden. Die so berechneten Werte für die reduzierte Viskosität und den K Wert können in diesem Fall jedoch von dem tatsächlichen Wert für das in der Formmasse enthaltene Polymer abweichen, weil die erhaltene Polymerfraktion im Allgemeinen verunreinigt ist.